Machen Sie einen Schritt in Richtung Natur(er)garten

Den Garten anders betrachten

Aus der Sicht der Natur ist Ihr eigener Garten ein kleiner Teil eines sehr großen Systems. Schauen Sie doch einmal außerhalb Ihres Gartens auf die Straße, die Gärten Ihrer Nachbarn oder den nahe gelegenen Park. Gibt es genügend Unterschlupf für Vögel, gibt es Blumen für Schmetterlinge? Wenn Sie Ihren Garten mit dieser Brille betrachten, werden Sie schon ganz andere Dinge feststellen. In der Natur gibt es mehrere Schichten: Gräser am Boden, Blumen und Sträucher darüber und wenn die Bäume wie ein Schutzschirm wirken. Ein außergewöhnliches Ganzes. Was ist Ihr Beitrag in diesem großen Bild? 

Verhältnis von hart zu weich

Natürlicher Garten

Die Grundregel für einen naturnahen Garten ist das Verhältnis von grünen zu harten Materialien, also grundsätzlich 33% gepflastert und 67% grün. Was aber, wenn man nun zwei Terrassen und dazwischen noch einen Verbindungsweg haben möchte, dann wird es schon sehr schwierig. Die Lösung für dieses Problem sind halbgepflasterte Flächen: Fliesen im Gras, eine Terrasse aus Baumrindenspänen, ein Weg aus Kieselsteinen oder Muscheln.
Viele organische Formen lassen sich auf diese Weise schaffen! Viel Bepflanzung ist oft mit viel Arbeit verbunden, aber wenn Sie kompakte Beete mit gemischten Pflanzen und kleinen Rasenflächen dazwischen anlegen, sieht das nicht nur natürlich aus, sondern ist auch sehr pflegeleicht. Einfach! Sie können also klare Linien verwenden, Fächer und Erhöhungen mit üppiger Bepflanzung darin anlegen.

Ebenerdige Bepflanzung

Ziergras

Welche Pflanzen sind für Ihren Naturgarten geeignet? Wie ich bereits erwähnt habe, ist es wichtig, in verschiedenen Ebenen zu arbeiten. Niedrig - Bodendecker und Blumenzwiebeln, mittel - Beetpflanzen und Sträucher und hoch - Hecken, Kletterpflanzen und Bäume. Beginnen Sie hier mit den Gestaltern: den Hecken. Sie bieten Sichtschutz und eine Grundstruktur für den Garten und sind ein guter Nistplatz für Vögel. Wählen Sie dann mindestens einen Baum für Ihren Garten, vorzugsweise eine kleine Art wie einen Zierapfel, einen japanischen Ahorn oder einen Johannisbeerbaum. Auch als Schattenspender in der Nähe Ihrer Terrasse ist er nützlich. Kümmern Sie sich schließlich um die mittelgroßen Pflanzen, wählen Sie Abwechslung und trauen Sie sich, mit Farben zu arbeiten, zum Beispiel Blau mit Orange, Weiß mit Rot. Ein mutiger Umgang mit Farben macht Ihren Garten spannender!

Tausendfüßler

Auswahl der Pflanzen

Für ein natürliches Beet wählen Sie Pflanzenkombinationen, die in der Natur häufig vorkommen: ährenförmige Blumen in Kombination mit Dolden - Lavendel mit Frauenmantel, Ziergräser mit großblättrigen Pflanzen - Hosta mit Fackelkraut. Wenn Sie Sträucher wie Hortensien oder Pfingstrosen wählen, stellen Sie eine große Gruppe zusammen. Wenn Sie wirklich ein großes Beet mit gemischten Pflanzen füllen wollen, z. B. Ihren gesamten Vorgarten, wählen Sie bis zu 10 Arten und mischen Sie sie nach dem Zufallsprinzip. Fügen Sie ein paar Trittsteine hinzu, und schon sind Sie fertig! Achten Sie darauf, dass Sie die Blütezeit, die Blattform und die Blütenfarbe variieren, damit es spannend bleibt.

Materialien, die natürlich sind

Ihr Naturparadies wird komplett, wenn Sie sich auch für natürliche Materialien entscheiden, für Materialien, die langlebig sind oder nachhaltig produziert werden. Zum Beispiel natürliche Sichtschutzwände aus Haselnusszweigen, Bambusrohren oder Baumrindenstreifen, ein Maschendrahtpaneel, an dem Sie eine Kletterpflanze wachsen lassen, Holzpfähle aus europäischem Holz/Kastanie, die Sie klettern lassen oder für eine Pergola oder einen Raumteiler verwenden, natürliche, unbesäumte Douglasie für Ihren Zaun. Verwandeln Sie einen Baumstamm in einen Tisch oder eine Bank. Diese Materialien sorgen für die richtige Stimmung in Ihrem Garten, geben Ihnen ein gutes Gefühl und lassen Sie wirklich "Natur" schaffen. Dass Ihr Garten einen Beitrag zur Natur leistet und das tut auch Ihnen gut. Weil er Ruhe ausstrahlt, können Sie sich in ihm entspannen.

Natürliche Gartengestaltung

Gartenelemente für die Natur

Sie können noch einen Schritt weiter gehen und ganz bewusst Elemente für Tiere in Ihren Garten einbauen. Denken Sie an ein Vogelhaus, eine Wasserschale oder einen Teich, ein Bienenhotel, eine Schmuddelecke für den Igel. Lassen Sie der Natur ihren Lauf, lassen Sie das Laub noch ein bisschen liegen. Bei Obstbäumen und -sträuchern können Sie das Obst in Ihrem Garten auch selbst pflücken, die Tiere werden es Ihnen danken. Wenn Sie Obst übrig haben, können Sie selbst Marmelade oder Apfelmus herstellen. Oder Traubensaft aus Ihren eigenen Trauben. Oder genießen Sie das kostenlose Regenwasser und stellen Sie eine Regentonne zur Gartenbewässerung auf.